Tuesday, May 1, 2016

Neuer Schwung durch Klang und Farben

Januar 26, 2011 von  
Eingetragen bei Allgemein

Die Aromatherapie arbeitet mit wohlriechenden Essenzen und raffinierten Duftmixturen. Sie harmonisiert und stimuliert, entspannt oder belebt. Warum? Düfte haben einen unmittelbaren Draht zum Gehirn. Und bringen die Glückshormone auf Trab.

In der Umgangssprache wird es deutlich: Die Nase ist häufig der erste Indikator für starke Emotionen. „Den kann ich gut riechen“ oder „Das stinkt mir!“ sind Redewendungen, die auf die feine Witterung eines lange unterschätzten Organs hinweisen: Die starken, unmittelbare Emotionen teilen sich zunächst via Nase mit und verraten, wie sehr unser Geruchssinn an der Wahrnehmung beteiligt ist. Gerüche wecken Kindheitserinnerungen, erzeugen Sinnlichkeit und Begehren und können umgekehrt Ekel und Unwohlsein auslösen. Mit einem Wort: Düfte sind ganz wesentliche Faktoren für unser Wohlbefinden. Tatsächlich ist die Nase das Sinnesorgan, das sich noch vor dem Gehör oder dem Sehsinn entwickelt. Ein Säugling erkennt die Mutter bereits vier Tage nach der Geburt am Geruch – ehe er auf Stimme und Aussehen reagiert. Selbst im Mutterleib ist der Riechsinn bereits ausgebildet, das ergaben wissenschaftliche Untersuchungen mit Tüchern, die man mit dem Fruchtwasser der Mutter benetzt hatte. Viele unserer „Geruchserinnerungen“ sind daher in unserem Unterbewusstsein abgespeichert – ein Grund, weshalb es uns vielleicht bei diesem Geruch plötzlich heimelig zumute ist, ein anderer ein unerklärliches Unwohlsein hervorruft. Das bedeutet: Unsere abgespeicherten Gefühle reagieren mit bestimmten Düften. Mit das beste Beispiel solcher „Geruchserinnerung“ ist wohl Marcel Prousts Roman „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“. Hier ist es ein Duftgemisch von Lindenblütentee und Gebäck, das mit einem Mal die ganze Kindheit heraufziehen lässt. Die Magie der Düfte Man nimmt an, dass der Geruchssinn bei unseren Vorfahren weitaus besser ausgebildet war, als beim heutigen Menschen. Zwar mag dies angesichts übler Alltagsgerüche wie Abgase oder Nikotin fast wie eine Gnade anmuten, Tatsache ist jedoch, dass viel altes Wissen um die Magie der Düfte verloren ging. In allen alten Kulturen handhabte man mit erstaunlichem Fachwissen den Gebrauch ätherischer Öle – man salbte und räucherte, um bestimmte Emotionen hervorzurufen. Mit Sandelholz reinigten die Inder die Raumatmosphäre. Die alten Chinesen verbrannten Moschus zur Anregung der Sexualhormone. Die Hopi-Indianer räucherten Salbei zur Einstimmung für stundenlange Trancetänze. Die Ägypter mumifizierten ihre Leichen mit Extrakten aus Zedernholz und Myrrhe. Und im Mittelalter räucherte man zu Pestzeiten die Räume mit desinfizierenden Kräutern aus Thymian, Eukalyptus oder Salbei. Maria Magdalena salbte Jesus die Füße – es ist anzunehmen, dass diese Salbe erotisierende und stimulierende Essenzen enthielt. Und in der katholischen Kirche wird bis heute ein Duftstimulans benutzt, das sowohl tranceartige und bewußtseinserweiternde als auch lustvolle Gefühle hervorruft: Der Weihrauch.

Was geschieht beim Riechen?
Verkürzt gesagt: Gerüche treffen unmittelbar, das heißt ungefiltert vom Verstand, auf das Gefühlszentrum im Gehirn. Über dieses Gefühlszentrum, auch limbisches System genannt, gelangen Düfte zu einer weiteren Steuerungszentrale, die wiederum für die Aktivität der Hormonbotenstoffe verantwortlich ist. Diese Botenstoffe, sogenannte Neurotransmitter, beeinflussen unsere seelische Verfassung. So wirkt beispielsweise der Botenstoff Serotonin entspannend und erregungsdämpfend; Essenzen wie Lavendel, Vanille, Neroli oder Orange können ihn aktivieren. Stimmungsaufheller, die vielleicht besonders in dunklen Wintertagen verwendet werden sollten, sind Pampelmuse, Rose, Hyazinthe, Jasmin, Ylang-Ylang und Patchouli. Diese Aromen bringen die körpereigenen Antidepressiva, die Endorphine, in Schwung. Pflanzen sind Energieträger Im Zeitalter der Technologie ging das Wissen um die stimulierende Kraft pflanzlicher Essenzen mehr und mehr verloren. Erst heute ist man wieder bereit zu glauben, dass es „mehr zwischen Himmel und Erde“ gibt, als die Wissenschaft uns glauben machen will. Denn es geht ja bei den Düften der Aromatherapie nicht allein um den Geruch. Es geht vor allem um die feinstoffliche Energie, die sich auf Körper und Seele überträgt. Jede Pflanze trägt eine bestimmte Information in die Welt – eine Schwingungsenergie. Diese Energie nehmen wir auf, ohne es bewusst wahrzunehmen. Aus diesem Grund ist es wichtig, reine ätherische Öle zu benutzen, d. h. Essenzen, die zu 100% aus der betreffenden Pflanze gewonnen wurden. Da die Gewinnung solcher ätherischen Öle ungemein aufwändig ist, sind sie entsprechend teuer. Man stelle sich beispielsweise vor: Für einen halben Liter reines ätherisches Rosenöl benötigt man 100 Kilogramm Rosenblätter! Etwas ergiebiger und damit preisgünstiger ist beispielsweise Eukalyptus, da diese Pflanze mehr Öldrüsen und Ölkanäle besitzt: aus 100 Kilogramm Eukalyptus werden 10 Liter Essenz gewonnen. Ein Trugschluss wäre nun, billigeres, synthetisches Öl zu kaufen. Der Grund ist einfach: Mag das entsprechende Öl zwar haargenau gleich riechen – die Schwingungsenergie solcher Produkte ist gleich null. Mehr noch: Solche synthetisch hergestellten Essenzen können sogar toxisch wirken, das heißt, Kopfschmerzen, Migräne oder Übelkeit ervorrufen. Deshalb heißt es bei der Aromatherapie: weniger ist mehr! Bei einem reinen ätherischen Öl genügen wenige Tropfen, in eine Duftlampe oder einen Zerstäuber gegeben, um die Raumatmosphäre mit der gewünschten Schwingungsenergie zu versorgen.

Aroma-Rezepturen für Zuhause
Drei Methoden eignen sich für die Aromatherapie zuhause: 1.) Das Zerstäuben von Düften über die Duftlampe, 2.) Bäder und Inhalationen sowie 3.) Massagen mit selbst hergestellten, wohltuenden Massageölen. Wichtig: Da es sich bei den ätherischen Ölen um sehr hohe Konzentrate handelt, sollten sie nie unverdünnt bzw. ohne Trägersubstanz auf die Haut gelangen! Trägersubstanzen sind in der Regel Speiseöle wie kaltgepresstes Olivenöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Aprikosenkernöl oder Sonnenblumenöl. Auch Mandel- oder Jojobaöl eignen sich als Trägersubstanz. Für Bäder empfehlen sich Sahne, Molke, Milch oder Honig. Übrigens eine Rezeptur, die bereits Kleopatra anwandte!

Duftlampen:
Angenehme Gerüche im Wohnbereich verbessern die Stimmung und erhalten das Wohlbefinden. Auch am Arbeitsplatz sind Duftlampen mit entsprechenden Essenzen ein einfaches Mittel, um die Konzentration zu fördern.

Wohnbereich (für je 100 ml Wasser):
3 Tropfen Sandelholz, 1 Tropfen Rosenöl, 5 Tropfen Zedernöl, 3 Tropfen Neroliöl. Die Zusammenstellung wirkt sich harmonisierend und Heiterkeit verströmend aus.

Arbeitsplatz (für je 100 ml Wasser):
5 Tropfen Bergamotte oder Zitrone, 5 Tropfen Geraniumöl. Bergamotte gilt als „Intellektförderer“ – es wirkt unmittelbar auf den Botenstoff Noradrenalin, der die Konzentration stärkt.

Schlafbereich (für je 100 ml Wasser):
6 Tropfen Neroliöl, 5 Tropfen Lavendelöl, 5 Tropfen Zypresse und Sie fühlen sich beruhigt und entspannt. Eine andere Methode, die Raumluft zu verbessern, ist das Räuchern. Früher wandte man es zur Desinfizierung von Krankenlagern an. Benutzen sie jedoch auf keinen Fall Räucherstäbchen, denn sie sind in der Regel mit synthetischen Parfümen getränkt. Hingegen verbreitet das Abbrennen von getrocknetem Sandelholz einen sehr angenehmen Geruch. Getrocknete Rosmarinnadeln oder Salbei wirken beim Abbrennnen überdies desinfizierend und reinigend. Übrigens auch auf seelischer Ebene: Das Abbrennen von getrockneten Salbeiblättern, natürlich in einem feuerfesten Behältnis, empfiehlt sich auch nach einem Streit oder einer anstrengenden Debatte.

Bäder
Ätherische Öle mischen sich nicht mit Wasser. Deshalb sind andere Substanzen erforderlich, damit sich die Essenzen freisetzen. Die hier aufgeführten Ölmixturen sollten also immer wahlweise mit Sahne (Milch, Joghurt, Molke) oder Honig vermischt werden.

Entspannungsbad für den Abend
8 Tropfen Melissenöl, 8 Tropfen Lavendelöl mit 3 Esslöffeln Honig verrühren. 20 Minuten bei einer Temperatur von 37 Grad.

Erfrischungsbad für den Morgen
8 Tropfen Rosmarinöl, 5 Tropfen Zitronenöl. Mischen mit 3 Esslöffel Honig. Wer morgens lieber duscht, sollte die Essenzen mit einer möglichst geruchsneutralen Flüssigseife mixen.

Hautpflegebad
5 Tropfen Kamilleöl, 5 Tropfen Rosenöl und 5 Tropfen Melisse mit 3-4 Esslöffeln Sahne und 2 Esslöffeln Honig verrühren. Dieses Bad ist vor allem für die trockene, empfindliche Haut geeignet.

Stimmungsbad für zwei
5 Tropfen Ylang-Ylang-Öl und 5 Tropfen Jasmin mit 3 Esslöffeln Sahne und 3 Esslöffeln Honig verrühren. Inhalationen: Gerade im Winter sind schleimlösende Inhalationen mit bakterientötender Wirkung unbedingt zu empfehlen:

Erkältungsdampfbad
2 Tropfen Eukalyptus, 2 Tropfen Zitronenöl, 2 Tropfen Salbei in zwei Liter siedendes Wasser träufeln und tief einatmen

Massageöle Öl mit beruhigender Wirkung:
8 Tropfen Lavendel, 2 Tropfen Geranium, 8 Tropfen Sandelholzöl mit drei Esslöffeln Weizenkeim- oder Olivenöl vermischen Öl mit anregender, durchblutungsfördernder Wirkung 4 Tropfen Zitronenöl, 2 Tropfen Rosmarinöl, 2 Tropfen Lavendelöl, 4 Tropfen Wacholderöl mit 5 Esslöffeln Speiseöl verschütteln.

Noch ein Tipp zum Schluss:
Alle hier erwähnten Essenzen erhalten Sie in Apotheken oder Naturkostläden. Achten Sie auf den Herstellungshinweis, um sicher zu gehen, dass es sich um reine ätherische Öle handelt!

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